Schlagwörter:Medien, Prophezeiung, Welt, Zeit

Mit Sorge verfolgte ich die Diskussionen und Kommentare, welche sich um die Weltuntergangsprophezeiung eines uralten Maja-Kalenders zum 21.12.2012 drehten. Nicht nur der Tag, sondern auch die Uhrzeit des Untergangs wurden von den klugen Köpfen des Maja-Volkes berechnet. Der für die damalige Zeit hohe kulturelle und gesellschaftliche Stand dieses Volkes und deren akribisch genauen Berechnungen, welche auf historischen Aufzeichnungen und Himmelsbeobachtungen basierten, weckte in vielen ein unheimliches Gefühl.

Um die Massen zu beruhigen, wurde in den Medien eine Aufklärungs- und „Anti-Panik-Kampagne“ gestartet. Mit Beispielen von vorher gescheiterten Prophezeiungen wurde dies zum nicht allzu schwierigem Unternehmen. Mir tat es aber Leid, dass bei all den Meinungen und Diskussionen die deutliche und unmissverständliche Worte unseres Herrn Jesus kaum zitiert wurden, der schon lange zuvor warnte: „Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel in den Himmeln, auch nicht der Sohn, sondern der Vater allein.“ Mt 24,36. Der Bibel zufolge wäre diese ganze Diskussion überflüssig, weil außer Gott, dem Vater, keiner den genauen Zeitpunkt des Weltendes weiß. Die ganze Sache ist aber nicht nur überflüssig, sondern gibt den Menschen ein vermeintliches Sicherheitsgefühl. Man sagt sich: „Wenn schon so viele Ankündigungen gescheitert sind, sollte man besser keinen apokalyptischen Vorhersagen Glauben schenken und einfach in Zukunft ohne Angst und Sorge leben, denn es wird – wie immer – alles noch lange so weiterlaufen“.

Die Bibel fordert uns aber auf, eine andere Stellung dazu einzunehmen. Einige Aussagen von unserem Herrn Jesus und des Apostel Paulus geben uns Hinweise, auf welche Art und Weise das Weltende kommen wird.

1. Sein Kommen wird plötzlich und unerwartet sein
Lk 17,24: „Denn wie der Blitz blitzend leuchtet von einem Ende unter dem Himmel bis zum anderen Ende unter dem Himmel, so wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tag.“ 1. Thess 5,2: „Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht“.

2. Es wird vor dem Kommen des Herrn alles nach seinem gewöhnlichen Lauf gehen.
Lk 17,26-30: „Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und die Flut kam und alle umbrachte. Ebenso auch, wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tag aber, da Lot von Sodom hinausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um. Ebenso wird es an dem Tag sein, da der Sohn des Menschen offenbart wird“.

Die Diskussionen, die durch den Maja-Kalender prophezeiten Weltuntergang ausgelöst wurden, haben zu einer trügerischen inneren Sicherheit unter den Menschen geführt und sie von der wahren Gefahr abgelenkt und unempfindlich gemacht. Sie hat die Menschen nur ermutigt ihren unbekümmerten Lauf in der Welt weiter zu ziehen, wie es der Prophet Jesaja gesagt hat: „…siehe, da ist Jubel und Vergnügen, Ochsen schlachten und Schafe schächten, Fleisch essen und Wein trinken: Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!“ Jes 22,13.

W. E.