Schlagwörter: Betrug, Gedanke, Herz, Lüge, Medien
Als ich einmal jemanden eine E-Mail zuschickte, und wollte später mit ihm darüber reden, bekannte mir der Empfänger reumütig, dass er sie versehentlich mit anderen Werbemails gelöscht habe. Für mich schien der Inhalt meiner Sendung sehr wichtig zu sein. Nun musste ich feststellen, dass meine E-Mail, zusammen mit der Menge von Spamdateien, unterging.
Ich bin bestimmt nicht der Einzige, der sich über Spam beschweren muss. Die Flut von unaufgeforderter Werbung überschwemmt nicht nur unser elektronisches Postfach, sondern lenkt unsere Konzentration auf Sachen, die von geringem oder gar unnützem Wert sind. Wirtschaftlich schadet Spam durch zeitraubende Sortierung und lenkt von der Arbeit ab. Dadurch mindert er die allgemeine Produktivität der Mitarbeiter. Durch gezielte Bombardierung mit Unmengen von E-Mails schaffte man es in der Vergangenheit, sogar die Internet-Aktivitäten von Firmen und Ministerien zum Erliegen zu bringen.
Beim Nachdenken über diese schädigenden Auswirkungen, konnte ich eine Parallele zum geistlichen Bereich ziehen. In der Zeit der Apostel hat man das Christenbekenntnis mit einem Weg verglichen. Zum Beispiel sagt Apostel Paulus von sich in Apg 22,4: „Ich verfolgte diesen Weg bis auf den Tod, indem ich Männer und Frauen band und ins Gefängnis überlieferte…“ Gewiss will der Feind unserer Seele, die Gläubigen von diesem Weg ablenken und verhindern, dass andere diesen Weg betreten. Hier kommt die Spam-Strategie zum Einsatz. Durch Zeitschriften, Radio, Fernsehen und Internet wird der Mensch mit allerlei Informationsangeboten bombardiert. Berichte aus allen Lebenssphären, seriösen Analysen und Beratungen, Werbung und der leichtsinnige Klatsch der Boulevardpresse – für jeden Interessentyp gibt es hier Angebote. Nur das wichtigste Angebot in unserem Leben – die Rettung der Seele durch das Blut Jesu Christi – ist damit zugeschüttet. Der Mensch wird mit dem Informationsstrom mitgerissen und nimmt sich keine Zeit, über den Sinn des Lebens und die Ewigkeit nachzudenken.
Hier scheinen mir die Worte aus dem Lied von Alice E. Robinson sehr passend: „Blick hinweg, o mein Herz, von den Dingen der Welt, ja hinweg von dem Weltgetümmel; auf den Heiland der Welt, der das Erbteil erwarb, das behalten für dich im Himmel.“ Wir werden aufgefordert unsre Aufmerksamkeit auf Dinge zu lenken, die einen ewigen Wert haben. Jesus hat für uns ein Beispiel eines sinnvollen Lebens hinterlassen. Obwohl ER keine Gärten angelegt hat, keine Bauwerke errichtet und kein Staat gegründet hat, so hat ER doch das Wichtigste getan und Seine Lebensaufgabe erfüllt. Hast du schon Sein Leben betrachtet? Konntest du Seine Liebe begreifen?
Wenn du dir schon mal vorgenommen hast deine Seele zu retten, aber diese Entscheidung immer wieder durch Spam verdrängen ließest, dann komme heute noch im Gebet zu Jesus und bitte Ihn ernstlich um Hilfe. Komme jetzt! Rette deine Seele! Die wichtigste Frage deines Lebens darf nicht unter den Alltagssorgen untergehen!
Bist du schon errettet? Dann bewahre dein Erbteil mit ganzem Ernst. „Mehr als auf alles andere achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben.“ Spr 4,23. Das ist möglich. Paulus konnte sogar von sich sagen: „Jeden Gedanken, der sich gegen Gott auflehnt, nehme ich gefangen und unterstelle ihn dem Befehl von Christus.“ 2. Kor 10,5. So etwas ist nur dann möglich, wenn man Prioritäten setzt: „gedankliche“ Spamfilter anwendet, sich gleich morgens Zeit für das Gebet und Gottes Wort nimmt und auch tagsüber mit dem Herrn im Geist in Verbindung und im Gehorsam bleibt. Dinge, die zum Reich Gottes gehören, müssen an erster Stelle stehen und möglichst als erstes erledigt werden. Lebe nach diesen Regeln und du wirst das Wichtigste erfüllen und auch dem Alltäglichen nachkommen.
W. E.