Schlagwörter: Beistand, Freund, Lebensweg, Trost

In vielen Lebensmühen kein Mensch mit uns kann gehen,
Da muß man einsam zieh`n und ganz verlassen stehen;
Doch braucht man nicht zu zagen, wenn man in Jesu zieht
Man kann getröstet sagen, es geht noch Einer mit.

Und wenn man uns verkennet, und alles falsch auslegt,
Uns nur zum Spotte nennet und zu verfolgen pflegt:
So wird man doch geachtet, wenn Jesus mit uns zieht;
Auch ihn hat man verachtet, es geht noch Einer mit.

Und wenn in dunkle Nächte der Lebensgang sich hüllt,
So bleibt des Herren Rechte die unsre Tränen stillt,
Der, welcher unsre Schmerzen ertrug und für uns litt,
Der trägt uns auf dem Herzen und geht beständig mit.

Und wenn in schweren Nöten kein Mensch uns trösten kann
Wenn Freunde ferne treten und bange Zweifel nah`n:
Der Heiland wird uns trösten, wir hören Seine Schritte
Dann haben wir den Größten Er geht beständig mit.

Im dunklen Todestale, wo alles andre weicht,
Durch seine Wundenmale Er uns das Licht stets zeigt;
Es flieht das Todesgrauen vor seinem Siegesschritt
Da wird man jauchzend schauen es geht doch Einer mit.

Ausgewählt

„Ev. Posaune“ 1 Oktober 1900