Ein Vater erzog seinen kleinen Sohn so, dass er ihm aufs Wort vertraute, folgte und nicht unnötig fragte: Warum? Wozu? Weshalb? Welchen Nutzen diese Erziehung brachte, zeigt folgende Begebenheit:
Eines Tages gingen Vater und Sohn spazieren. Robert war schon 14 Jahre alt. Sie gingen an der Eisenbahnlinie entlang. Robert lief weit voraus, der Vater folgte ihm. Robert ging zwischen den Schienen her. Plötzlich hörte der Vater, wie von hinten ein Zug angefahren kam. Er sprang zur Seite und rief seinem Sohn laut zu: „Robert wirf dich sofort auf den Boden!“ Im selben Augenblick warf sich der Knabe auf den Bauch und schon fuhr der Zug über ihn hinweg. In banger Erwartung, schaute der Vater dem Zug nach. Endlich sah er wie sein Sohn langsam aufstand, als ob seine Glieder aus Blei wären. Sein Gesicht war kreideweiß. Sein Vater trat zu ihm heran, umarmte ihn herzlich und sagte: „Wie gut ist es, dass du gelernt hast aufs Wort zu gehorchen. Hättest du dich umgesehen, so hätte dich die Lokomotive erfasst, und du wärest jetzt verloren.“ Der Sohn sagte: „Ja, Vater, ich vertraue dir und weiß, dass du nie etwas unnötig befiehlst.“
Eltern sollen es lernen jeden Befehl, den sie ihren Kindern erteilen, ernstlich zu erwägen und seine Erfüllung unbedingt zu verlangen.