Der Sohn einer christlichen Familie stand im Begriff, die Universität zu besuchen. Seine fromme Schwester steckte ihm beim Abschied einen Brief in die Hand, der außer einem herzlichen Abschiedsgruß folgende Zeilen enthielt: „Mein lieber Bruder, solltest du jemals bei einbrechender Dämmerung versucht werden, eine für deine Eltern oder für deinen Gott entehrende Handlung zu vollbringen, so denke daran, dass deine Schwester für dich betet. Um diese Zeit werde ich von nun an täglich deiner ganz besonders vor dem Gnadenthron gedenken.“
Die treue Schwester tat wie sie es versprochen hatte. Nur wenige Monate vergingen, da ging ein Brief von dem jungen Studenten ein, mit der frohen Nachricht, dass er den Herrn gefunden habe. Mit folgenden Worten wandte er sich an die Schwester:
„Von allen Mitteln, die unter Gottes Segen zu meiner Bekehrung beigetragen haben, ist keine so wirksam gewesen als die Gewissheit, dass du, meine treue Schwester, zu einer bestimmten Zeit des Tages für mich betest. Wenn meine Genossen mich zu einem unerlaubten Vergnügen verleiten wollten, dann hieß es in mir: Tu es nicht, deine Schwester betet für dich! Ich versuchte es, solche Gedanken abzuweisen und die Stimme des Gewissens zum Schweigen zu bringen, aber die innere Stimme wuchs; ich konnte nicht mehr widerstehen. Gott hat dein Gebet erhört, und ich werde niemals vergessen, wie viel ich dir zu danken habe.“