Schlagwörter: Einfluss, Gesellschaft, Königherrschaft

Jeder weiß, dass unsere äußeren Umstände im Land von Lobbyisten gelenkt und geprägt werden! Die für uns unbekannten Einflüsterer legen den Regierenden in Berlin und Brüssel ihre Sicht der Dinge nahe und beeinflussen damit die Gesetzgebung und auch andere Entscheidungen. Vor kurzem habe ich gelesen, dass ein großer Konzern eine gewaltige Summe an eine Partei gespendet hat. So mancher fragt sich, welchen Einfluss seine Stimme als Bürger auf das Geschehen im Land hat? Es ist doch augenscheinlich, dass am längeren Hebel diejenigen sitzen und das Sagen haben, die finanziell unterstützen und Einfluss über die Medien ausüben.

Einflussreiche Leute geben durch ihre Entscheidungen eine bestimmte Richtung vor, die sich wieder ändert, wenn andere Leute die Führungsrolle übernehmen. Menschen tagen auf Kongressen und Konferenzen, fassen Beschlüsse und Dekrete. Später werden diese korrigiert oder verworfen. Auch viele religiöse Vereinigungen haben sich auf gewisse Satzungen geeinigt, sich lange an sie gehalten und sind später doch von ihnen abgerückt. Menschen bauen Kirchen, die auch wieder zerstört werden können. Niemand kann, wie Jesus, mit solch einer Autorität behaupten: „Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.“ (Lk. 21,23). Gottes Königsherrschaft ist ein geistliches Reich. Er hat den Grundstein einmal gelegt und es werden fortan keine Korrekturen gemacht. Gott hat ein für allemal alles durchdacht und geplant, alles bleibt unerschütterlich und unvergänglich. Er ist der alleinige Gesetzgeber. Die Menschen würden vielleicht gerne Gesetzte dieses Reiches reformieren, um sie damit ihren Lebensvorstellungen anzupassen. Aber in Gottes Königsherrschaft gibt es keine Berater oder Lobbyisten! Die Ordnungen, die Gott festgelegt hat, brauchen nicht aktualisiert oder modernisiert werden.

Selten hatte ein König in der Menschengeschichte so eine uneingeschränkte Macht über das Land gehabt wie sie der König Nebukadnezar hatte. (Dan. 5,19) Ich kann mir nur entfernt vorstellen, wie entsetzt er gewesen war, als ihm der Prophet Daniel den Traum ausgelegt hat und ihm die Umrisse des kommenden geistlichen Reiches Gottes zu erkennen gab: „Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. (…) es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen.“ (Dan. 2,44) So ein mächtiges Reich konnte er sich gar nicht vorstellen! Auch wusste er wahrscheinlich nicht, dass es kein irdisches, sondern ein geistliches Reich sein wird.

Die Natur des Menschen ist immer geneigt sich auf das Sichtbare konzentrieren. So war es auch zu Jesu Zeit. Die Juden fürchteten sich, dass Er den Einfluss und auch die Macht an sich reißen wird – „Die Pharisäer sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm (Jesus) nach.“ (Joh 12,19). Aber das war gar nicht Seine Absicht. Er kam, um ein geistliches Reich aufzubauen. Selbst unter den sogenannten Christen gibt es heute noch Wünsche und Pläne irgendwelche sichtbaren christlichen Institutionen zu errichten. Aber Jesus wollte sein Königsherrschaft in unseren Herzen aufbauen. Er sagte: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; auch wird man nicht sagen: Siehe hier! Oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter (oder: ist innerhalb von) euch.“ (Lk. 17,20.21). Dieses wird aus der Antwort Jesu dem Statthalter Pilatus klarer: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde, jetzt aber ist mein Reich nicht von hier.“ (Joh. 18,36).

Wie unbegreiflich und erhaben ist dieses Reich! Seine Dimensionen sind kaum fassbar. Und du, möchtest du nicht auch ein Bürger dieses unerschütterlichen, gerechten und unvergänglichen Reiches sein? Jesus will in unseren Herzen regieren, will Gemeinschaft mit uns haben und uns zu Erben Seines Reiches machen. Wie kann das geschehen? Indem du dich für Ihn entscheidest und Ihm dein ganzes Leben hingibst. Ihm treu nachzufolgen und zu dienen wird deine größte und wichtigste Aufgabe im Leben sein.

W. E.