Schlagwörter:Lüge, Medien, Propheteiung, Vertrauen
Verfolgen wir die Nachrichten, so irritieren uns teils absurde, teils widersprüchliche Fakten. Einerseits gehen Firmen und Banken pleite, weil sie in ihrer Existenznot nicht die notwendigen Kredite bekommen, anderseits wurden von Regierungen vieler Länder Konjunkturprogramme gestartet und Milliarden Euro freigegeben, so dass man von Seiten einiger Bankmanager den Ausspruch gehört hat: „Wir ersaufen im Geld“. Gleichzeitig müssen die in Schieflage geratenen Kreditnehmer grade in der Notzeit höhere Zinsen zahlen – als ob man ihren Untergang noch beschleunigen möchte. Warum sind dann die Geldgeber so zurückhaltend? Es fehlt hier vor allem nicht am Geld, sondern an Vertrauen! Man müsste das Problem nicht als „Finanzkrise“, sondern vor allem „Vertrauenskrise“ bezeichnen. Um es anders auszudrücken: Unmengen von Geldern sind vorhanden, aber sie werden vorsichtshalber nicht freigegeben, aus Sorge, der Kreditnehmer könne später das geliehene Geld möglicherweise nicht mehr zurückzahlen.
Wenn man sich etwas umschaut, so kann man feststellen, dass es auch in anderen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen am Vertrauen fehlt. Nicht nur das Vertrauen zu Bankiers ist zu einer „Mangelware“ geworden. Beim Einkaufen sind wir durch immer wieder auftauchende Berichte über Etikettenschwindel durch gefälschtes Haltbarkeitsdatum, überschrittenen Werten von Pestiziden oder Gammelfleisch-Skandalen verunsichert. In fast regelmäßigen Zeitabständen kommen Meldungen über Verstöße im Gesundheitswesen. Krankenkassen und Ärzteverbände schieben sich gegenseitig die Schuld zu; zuletzt werden wir damit vertröstet, dass es sich nur um „schwarze Schafe“ handelt. Man könnte die Liste endlos weiterführen mit überzogenen Rechnungen bei Werkstattreparaturen, mit Pfuschen bei Handwerkern, mit intransparenten Vertragsabschlüssen bei Versicherungen, mit ungerechten Entscheidungen der Arbeitgeber…
Es scheint als ob sich immer mehr Menschen von Werten wie Anstand und Ehrlichkeit freimachen und mit Gier auf den augenblicklichen persönlichen Gewinn und Vorteil stürzen. Das ist eine sehr traurige Entwicklung und überwältigt schon die wichtigste soziale Grundlage der Gesellschaft – die Familie. Wenn sich dann in der ehelichen Beziehung Misstrauen breit macht, ist der Weg zur Scheidung nicht mehr weit.
Für einen Bibelleser ist diese Entwicklung nichts Unbekanntes. Apostel Paulus sagte schon vor vielen Jahrhunderten voraus, dass „… in der letzten Zeit vor dem Ende der Welt stehen uns schlimme Zustände bevor. Die Menschen werden selbstsüchtig, geldgierig, prahlerisch und eingebildet sein … untreu und unzuverlässig und aufgeblasen vor Überheblichkeit.“ 2. Tim 3,1.
Diese Prophezeihung hat sich heute bereits erfüllt; auf dieser Grundlage kann man die Zustände der heutigen Zeit nachvollziehen. Die Furcht vor dem allwissendem Gott und damit auch die Furcht vor der Strafe Gottes beobachtet man immer seltener. Und es ist nachvollziehbar, dass die Gewissenhaftigkeit und das Pflichtgefühl mit dieser Gottesfurcht verbunden sind. Gesetze mögen noch eine abschreckende Wirkung haben, verlieren aber den Zweck bei „kleinen“ Delikten, die gesetzlich in der „Grauzone“ liegen. Auch ist das Strafmaß der Richter von der allgemeiner Meinung und Haltung der Bevölkerung abhängig. Man wird doch nicht jemanden für eine Tat strafen, die unter der Bevölkerung ganz üblich ist. So ist z.B. eine geringe Steuerhinterziehung doch nicht Schlimmes – wer macht das nicht? Und so kommt es: Je weniger gottesfürchtige Menschen in der Bevölkerung zu finden sind, desto leichter fasst die Korruption, der Betrug und der Diebstahl Fuß. Wir werden immer mehr verunsichert. Betrachtet man diese Entwicklung, so wird man ganz traurig. Wohin wird das noch führen? Wie können wir entgegenwirken?
Ein wahrer Christ braucht sich keine Sorgen machen, weil er weiß, dass alles in der Hand des allmächtigen Gottes liegt. Diese Zustände wurden schon längst vorausgesagt und Paulus sagte, dass sich dieses „in der letzten Zeit vor dem Ende der Welt“ abspielt. Es kann nicht mehr lange dauern, bis Jesus wieder kommt. Wir müssen uns nur eine kurze Zeit gedulden. Dann werden sich auch die anderen Voraussagen erfüllen und wir werden in der Herrlichkeit mit unserem Herrn Jesus sein! Was ER voraussagte hat sich alles erfüllt. Wir können sicher sein:. „Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.“ Mk 13,31. Die Gebetserhöhungen in unseren Tagen bekräftigen um so mehr unseren Glauben und unsere Zuversicht. Unser Herr lebt! Seine Kraft ist noch dieselbe. Und das ist in unseren unsicheren Zeiten der felsenfeste Halt.
W. E.